Leistungsdiagnostik und Laktat

Wie wunderbar ist es, wenn man gefährlichen Halbwissen auf den Grund geht! Aber nicht auf den „richtigen“ Seiten recherchiert! Vor über 20 Jahren hatte mir ein Kardiologe noch ein Sportlerherz diagnostiziert. Der freundliche Hinweis „Ihr Herz verfettet ohne Sport 30 mal schneller als bei normalen Menschen“ machte dann die Jahre doch ein wenig Sorge. Fakten schaffen in Fakenewszeiten! Da ich dieses Jahr einen Alpencross plane, sollte gesundheitlich alles abgecheckt sein. Also ab an die Sport Uni Ulm, bewaffnet mit einem frischen Blutbildtest! Belastungs- und Lungentest mit einem Herzultraschall standen auf dem Plan.

Die Mitarbeiter an der Uni Ulm sind alle sehr nett gewesen. Die Ärzte mit denen ich zu tun hatte waren alle Sportler und hatten jede Menge Tips. Die gute Nachricht: Der Kerl hat ein großes aber kein Sportlerherz. Das war beruhigend. Und ja, ich habe noch das eine oder andere Kilo zuviel auf den Rippen – aber – der Bub is kerngesund und für sein Alter ordentlich fit. Die Laktatwerte habe ich auch mit abnehmen lassen. Wie ich diese im Training umsetzen kann, muss ich noch nachlesen. Wer sich für seine lange Touren absichern möchte, die Überweisung für diesen 3,5 Stunden Check bekommt man beim Hausarzt. Die Laktatgeschichte ist Zusatz und kostet knapp 80 Euro. Das BelastungsEkg unter Aufsicht ist echt entspannend. Doch über die Grenze geht bei einer Belastungszeit von drei Minuten nicht wirklich. Die Beine machen vorher zu. Nette Beigeschichte. Der Prof hat nen Sack frischer Äpfel mitgebracht und zum naschen ausgelegt. Sehr fein.

Training im März – #aufeinkaltgetränk

Im März ging es schon um einiges herzhafter zur Sache. Insgesamt standen zur Vorbereitung

  • 20 Einheiten Rad
  • 2 Einheiten Funktionales Training
  • 4 Einheiten mit dem Hauszwerg auf dem neuen Trampolin

Insgesamt 420 Kilometer war ich auf dem Rad. Laut Zwift hab ich seit Mitte Februar meine Leistung um 14% steigern können. Dieser Wert ist natürlich nicht ganz echt. Beim ersten FTP Test war ich mit dem Test noch nicht vertraut und habe in der Warmmachphase schon viel zu viel Gas gegeben. Ich bin von der Software Zwift angenehm überrascht. Ich werde die Tage dann mal einen kleinen Testbericht über das System veröffentlichen.

Training im Februar – #aufeinkaltgetränk

So langsam komm ich in Tritt. Nachdem ich mir von Elite den Rollentrainer Turno gekauft habe, bin ich endlich aus der Spinningbikehölle raus. Als altes Kind bin ich was Sitzpositionen anbelangt ein echtes Pflänzchen geworden. Jedes Mal nach dem meine Frau auf unserem Spinninghobel gefahren ist, war alles verstellt. Die Folge: Der Körper reagiert am nächsten Tag auf die neue Position und tut an einer neuen Stelle weh. Mit dem neuen Teil ist es gnadenloser Luxus. Aus meinem Gravelbike habe ich den Hinterreifen ausgebaut, die Kassette auf den Rollentrainer gepackt und schon geht es los. Für die Jahreszeit hatte ich unverschämtes Glück. Beim Bikeversender ROSE konnte ich ein B-Waren Schnäppchen für 50% des Neupreises machen. Lieferzeiten im Februar? 4 bis 8 Wochen! Jetzt stehen bei uns unterm Dach zwei Räder rum. In einem nicht ausgebauten Raum. Wintertraining vom feinsten. Auch wenn es Baustellenradeln ist:-) Einen ausführlichen Testbericht liefer ich die Tage mal nach.

Langlaufen an der Iller

Was für ein Wahnsinn. Die Schneelage hat doch tatsächlich dazu ausgereicht, das ich in dieser Saison fünf mal an der Iller Langlaufen gehen konnte. Der Schuppenbelag meiner alten Schlappen hat zwar etwas gelitten, dennoch waren die Touren an der Iller ein Highlight in diesem Jahr. Ein zu verkraftender Ersatz für die Bergwelt, wenn man von Dietenheim nach Altenstadt stapft und sich durch den Schnee kämpft und dabei seine eigene Spur legt. Unser Betriebsfahrrad eignete sich zum Transport der Ski nur bedingt. Das Babboe hat leider keine Winterreifen. Der Ladekorb aus Holland ist einfach zu kurz, da besteht die Gefahr bei einem scharfen Bremsmanöver vom eigenen Ski aufgespießt zu werden. Ein besonderer Highlight war für mich in diesem Jahr ein spontaner Nachtlanglauf. Genial wie befreiend es ist niemanden zu treffen. Ein besonderer Zauber liegt auf der LED erstrahlten Landschaft, wenn sich aus dem starken Lichtkegel immer wieder neue Schattierungen heraus arbeiten und das gewohnte Bild in dunklen Tönen neu modelliert. Ich freu mich schon auf den nächsten Winter und kann selbst gespurte Flussläufe nur empfehlen. Auch wenn die Geschwindigkeit darunter leidet, für die Sensomotorik sind diese Ausflüge genial.

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Alpencross 2021 – in 3 Tagen über die Alpen

#alpencross #derdickeradeltüberdiealpen #atillasrun

Unter diesen Hashtags informiere seit dem Jahreswechsel über das neue Projekt für 2021. Mit kleinen Bildchen serviere ich die Neuigkeiten auf meinem Instagramaccount #aufeinkaltgetraenk. Über die Tage ist so langsam ein Schlachtplan entstanden. Die Route wird über den Fernpass gehen. In drei Tagen will ich nach Italien schaukeln.

Warum keine 7 Tagestouren mehr?

2019 musste ich meine Tour nach Amsterdam wegen Trainingsrückstandes absagen. Ich hatte mir im Winter zwei Rippen in der Vorbereitung zum Ski Instruktor DTB gebrochen und wurde das Frühjahr zusätzlich mit einigen Kitakillerviren in der Vorbereitung umgegrätscht. 2020 wurde aufgrund des eingebrochenen Anzeigenmarktes meine Kulturkolumne „Nachtaktiv“ im Ulmer Wochenblatt eingestellt. Durch Covid war eine Tour nicht umsetzbar. Wie schaut es 2021 aus? Es wird spannend, aber da ich nicht absehen kann, wie sich die Pandemie entwickelt, war ein kurzer und heftiger Ritt die logische Konsequenz.

Auferstanden aus Ruinen

Wir schreiben das Jahr 2020 – 18. Dezember – Strahlender Sonnenschein und ich steh das erste Mal in dieser Saison auf zwei Brettern. Ok, es sind nur Skating Ski, aber immerhin. Ich hätte die ersten hundert Meter mein Profil aufnehmen sollen. So glücklich bin ich gewesen. Endlich wieder in den Bergen, endlich wieder Schnee, Felsen, Wald und das gute Gefühl im Freien zu sein. Wahnsinn. Das Jahr hat bis jetzt sehr viel von uns verlangt. Als Musikschulleiter kämpfen wir permanent mit neuen Verordnungen. Skitouren fallen bei mir in diesem Jahr leider aus. Mein Knie ist nicht 100% gesund und mir ist ein Belastungstest im Gelände zu heikel. In Balderschwang hatte ich Glück. Es waren sehr wenige Leute unterwegs. Azyklisch ist das Zauberwort. Freitag geht immer. Bei einem kurzen Distanzgespräch mit regionalen Sportlern habe ich mitbekommen, am Wochenende treten sich hier alle auf den Füßen rum. Dieser euphorische und kurze Moment der Freiheit, durch zu atmen und im hier und jetzt zu sein. Zum platzen angespannt muss ein Jubelschrei raus- nach diesem gruseligen und nicht greifbaren Jahr einer der beeindruckendsten Erlebnisse 2020.

Balderschwang Ende des Jahres 2020. Ein schöner Tag in einem fruchtbaren Jahr.

Was, schon so lange her?

Huhu verlassene Welt. Ist jetzt fast zwei Jahre her, dass ich mich gemeldet habe. Es war auch einiges los. Wir haben zum einen neuen Mitbewohner bekommen. Und ja, der hat ordentlich viel auf dem Kopf gestellt. Was war in den letzten 2 Jahren geboten? Der letze Post war im November 2017. Die Wintersaison war fett. Die Saison 2018/2019 war durchwachsen. Nach einem Rippenbruch im Oktober hat sich das ganze Jahr irgendwie um vier Wochen nach hinten geschoben. Den Rest war ich nur mit aufholen und trainieren beschäftigt. Dann habe ich im Frühjahr meinen Skiinstruktor (ehemals Oberstufe) beim DTB in Ratschings erfolgreich absolviert. Die Woche war hart, aber sehr lehrreich. Zum anderen sportlichen Teil: Ich werde im Sommer mit dem Rad nach Amsterdam fahren. #aufeinkaltgetränk geht also in die nächste Runde. Auch in diesem Jahr wieder alles kleiner. Wir haben mit unserer Musikschule o.ton ziemlich viel zu tun gehabt. Zusätzlich kam noch ne private Party und mein erstes Arbeitsbuch Gitarre in der Klasse – ein niederschwefliges Lehrbuch für den Gitarrenunterricht an Schulen.

 

Wie schaut es für die Herbst- und Wintersaison 2019 aus? Mal schauen, wahrscheinlich wird es wieder neue Berichte geben. Allerdings auch in der Light Version. Wir haben zum Glück Verstärkung in Musikteam bekommen.  Das heißt ich habe wieder mehr Luft. Aber ich will mal nichts verschreien, irgendwas kommt ja immer dazwischen:-)

Wie es generell mit stadtkindwandern weiter geht, weiß ich noch nicht ganz genau. Es gibt Ideen, aber es ist noch nicht so klar, ob ich diese auch umsetzen kann. Ein Faktor ist Zeit, ein anderer das liebe Geld. Wenn nichts reinkommt, macht es natürlich auch keinen Sinn, Tonnen an Videos zu drehen. Aber wir werden sehen…………….

 

Saisonopening Pitztal

Endlich geht es wieder los. Nachdem ich ein paar Oktoberfeste in Deutschland, Österreich und in der Schweiz mit den Albfetza gespielt habe, konnte ich am letzten Ferienwochenende ein paar Tage ins Pitztal. Drei Tage feinstes Wetter, am Sonntag dann leider zu windig. Beide Gondeln blieben stehen. Eine nette Geschichte ist mir dann noch bei der Talfahrt mit der Schweizer Skicrossweltmeisterin Fanny Smith passiert. Die Geschichte dazu könnt Ihr in meiner Kolumne im Ulmerwochenblatt nachlesen.

Geschlafen haben wir im Berg Juwel in Planegross. Kann ich ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen. In der Studiowohnung ist es mit kleiner Familie gut auszuhalten. In 5 Minuten ist man auf dem Berg. Die Pensionsmama ist super hilfsbereit, Frühstück ist super und preislich ist es sehr fair.